Habt ihr auch schon fleißig Holunderblütensirup gekocht? Dann hätt’ ich heute eine leckere Idee, was ihr damit anstellen könntet: Ein fruchtiges Holundermousse Törtchen! Weil Holunder einfach so viel mehr kann als nur Saft.
Bei dem Sauwetter der letzten Tage ist kaum zu glauben, dass hier noch vor kurzem Hochsommer herrschte. Weil auch die Nächte nur wenig Erholung brachten, war ich über die kurzfristige Abkühlung mehr als nur willkommen. Es war so heiß, dass ich mir mehr als ein Mal überlegte, Nachts doch einfach auf den Balkon zu übersiedeln. Auch der Backofen blieb für einige Tage kalt. Auf zusätzliche Wärme konnte ich wirklich gut verzichten. Wir wohnen nämlich in einer Dachgeschosswohnung, in der sich bei diesen Temperaturen die Hitze nur so staut. Doch zum Glück gibt es auch Kuchen, die ganz einfach im Kühlschrank “gebacken” werden – so wie dieses Holundermousse Törtchen!
Allerdings habe ich die heißen, sonnigen Tage davor dazu genutzt, fleißig Holunderblüten zu sammeln und Sirup zu kochen. In drei Fuhren sind da einige Liter zusammengekommen. Die warten nun im Keller darauf, verschenkt zu werden und den Herrn L und mich über den Winter zu bringen (zumindest, wenn er die Hugosaison des Sommers überlebt…). Diese Holunderblüten musste ich mir allerdings auch wirklich hart verdienen.
Nachdem ich die Holunderblüten für meine erste Fuhre praktisch vor der Haustüre ernten konnte, wurde es für die zweite etwas abenteuerlicher. Obwohl es ja eigentlich ganz einfach hätte sein können. Beim Wandern hatte ich nämlich kurz zuvor ein paar wirklich wunderschöne Holunderbäume gefunden. Also schnappte ich mir ein paar Tage später mein Rad und machte mich auf, eben diese Holunderblüten zu sammeln. Der Weg hinauf war schon etwas beschwerlich: Mein Mountainbike ist nämlich nicht mehr das allerjüngste. Leider bemerkte ich erst auf halber Strecke, dass die ersten 4 Gänge nicht mehr funktionierten, und kam so bergauf bei 29°C ziemlich ins Schwitzen.
Innerhalb kürzester Zeit hatte ich aber schon mehr als genug Holunderblüten zusammen und machte mich auf den Heimweg – bergab geht es dann doch um einiges schneller, nicht? Denkste. Bei meinem unsäglichen Glück platzte mir nämlich nach kurzer Zeit ein Reifen, so dass ich die restliche Strecke schiebend zurücklegen durfte. Genau das, was man sich bei der Hitze wünscht! Zumindest gab es zu Hause zur Belohnung gleich ein Glas eisgekühlten Holunderblütensaft – und ein Stück Holundermousse Törtchen!
Zutaten
Für eine Form mit 20cm Durchmesser
Für den Boden
- 200g Haferflocken
- 100g weiße Schokolade
- 50g Butter
Für das Holundermousse
- 200ml Joghurt
- 200ml Buttermilch
- 150ml Holunderblütensirup
- abgeriebene Schale einer Biozitrone
- 6 - 8 Blätter Gelatine
- 300ml Sahne
- 100g Puderzucker
- 1 TL Maisstärke
Anleitung
Für den Boden
- Die weiße Schokolade und die Butter schmelzen.
- Mit den Haferflocken vermengen, in die Backform geben und glatt pressen.
- Im Kühlschrank für mindestens 1 Stunde kalt stellen.
Für das Holundermousse
- Joghurt, Buttermilch, 50g Puderzucker und die abgeriebene Zitronenschale gut verrühren.
- Gelatineblätter einweichen.
- Den Holunderblütensirup erwärmen, die Gelatineblätter ausdrücken und im Holunderblütensirup auflösen.
- Unter Rühren etwas abkühlen lassen, dann 2 Löffel der Joghurt-Buttermilch Mischung einrühren.
- Die Gelatinemischung und Rühren zur restlichen Joghurt-Buttermilch Mischung geben.
- Die Sahne mit dem restlichen Puderzucker und der Maisstärke steif schlagen.
- Sobald die Joghurt-Buttermilch Mischung zu gelieren beginnt die Sahne unterheben, das gesamte Mousse auf dem Haferflockenboden verteilen und mindestens 3 Stunden kalt stellen, bis die Masse recht fest ist.