Frankreich – es gibt wohl kaum ein Land, das mehr (kulinarische) Stereotype in meinem Kopf hervorruft. Froschschenkelchen und Schnecken kommen mir da ebenso in den Sinn wie Coq au Vin und Boeuf Bourgignon. Wundervolle Nachspeisen wie Chausson au Pommes, Crème Brulée und Pain au Chocolat (oder, wie im Südwesten, auch Chocolatine genannt), denen ich auf dieser Seite mit Sicherheit noch Platz einräumen werde.
Seit ich in Newcastle mit einer Französin zusammenleben durfte, kann ich vor allem eines bestätigen: Ohne gutes Brot geht nichts (auch wenn es nicht unbedingt mit gestreiftem Shirt, rotem Halstuch, Barret und Fahrrad kombiniert sein muss). Dass sich dieses Unterfangen in Großbritannien um einiges schwieriger gestalten als hierzulande, habe ich hier schon mal erwähnt. Die Freude, die sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, als wir doch endlich mal frisches, flaumiges Baguette entdeckten, kann man sich kaum vorstellen.
Wieder zu Hause musste ich feststellen, dass es auch bei uns nicht leicht ist, echtes französisches Baguette de tradition zu bekommen. Vor allem den Zusatzstoffen, die in einem Baguette de tradition nicht enthalten sein dürfen, zu entkommen ist fast unmöglich. Sollte jemand eine gute Bäckerei im Raum Tirol kennen, die darauf verzichtet – ich freue mich über jeden Tipp! Bis dahin backe ich mein eigenes Baguette – und zwar mit dem Rezept einer waschechten Französin, Aurélie. Selten bin ich von einem Rezept restlos begeistert, ohne dass ich groß etwas verändern muss – doch sie hat das eindeutig geschafft! Wenn’s ab jetzt Baguette als Beilage geben soll, dann bestimmt so!
Französisches Baguette
Zutaten für 1 Baguette
250g Mehl, Typ 550
160 – 180g lauwarmes Wasser
6g Salz
2 TL Trockenhefe
Und so wird’s gemacht
Salz und Mehl vermischen, die Hefe im Wasser auflösen. Nun das Wasser zum Mehl geben und mit einem Holzlöffel vermischen, bis sich der Teig verbindet und eine Kugel formt. Mit Mehl bestäuben und mit einem Tuch bedeckt eine halbe Stunde in einer Schüssel gehen lassen.
Nach der Gehzeit den Teig aus der Schüssel nehmen und mit der Faust etwas “niederboxen”. Behutsam zu einem Rechteck ziehen und dann alle vier Ecken in die Mitte falten und umdrehen – die Bilder sollten zeigen, wie das ungefähr aussehen sollte (auch wenn ich das mit Sicherheit nicht perfekt gemacht habe).
Den Teig 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen, wieder zu einem Rechteck ziehen und die Ecken in die Mitte falten und umdrehen. Weitere 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen und die Prozedur wiederholen. Weitere 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen, dann ein Baguette formen bzw. rollen. Das Baguette mit einem Tuch abdecken und eine halbe Stunde ruhen lassen.
Den Ofen auf 240°C Umluft vorheizen, eine Schüssel Wasser auf den Boden des Ofens geben. Das Baguette mit einem Messer diagonal ein paar Mal einschneiden, mit Mehl bestäuben und für ca. 20 Minuten backen.
froschprinzessin94
Wow. Da steckt wirklich viel Arbeit hinter. Aber es sieht wunderschön und lecker aus. Respekt 🙂
lauradreamsofcakes
Dankeschön! Es wirkt aufwendiger als es eigentlich ist, weil alle Arbeitsschritte recht fix erledigt sind. Ein bisschen Wartezeit muss man halt einplanen 🙂
Alles Liebe
Laura
backenundkochenmitcarla
Das sieht wirklich köstlich aus!
Das werde ich bestimmt bald testen :)!
Ich würde mich riesig freuen, wenn du bei mir vorbei schaust :)!
Liebe Grüße Carla!
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