Jetzt mal ganz ehrlich: Jeder von uns hat ja seine (mehr oder weniger) geheime Sucht. Bei den einen ist das Peanut-Butter, andere lassen für Lakritze alles stehen und liegen. (Ich nicht, denn diese Vorliebe für das schwarze Zeugs konnte ich noch nie verstehen.)Viele werden vielleicht sagen, dass sie sich ohne Schokolade ihr Leben nicht mehr vorstellen können. Für mich gibt es auf die Frage, wofür mein Süßigkeitenherz wirklich schlägt, nur eine ehrliche Antwort: Karamell. Oh, diese zuckrig-goldene Masse lässt mir schon beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenlaufen! Egal, in welcher Kombination es ist, ich liebe es garantiert. Salty Caramell, Fudge oder Toffee? Immer nur her damit! Das geht soweit, dass ich mein Popcorn im Kino nur gemischt nehme (unten Karamell, oben das normale – also quasi Haupt- und Nachspeise in einer Tüte) und Gemüse und ähnliches am liebsten karamellisieren lasse!
Als ich also gesehen habe, dass die liebe Persis von Yumlaut (die wohl meine Karamellliebe teilt, so oft wie es bei ihr in letzter Zeit Rezepte mit dieser süßen Versuchung gab) ihre Blogtaufe mit einem Shortbread-Event feiert, war für mich klar, was zu tun ist: Eine karamellige Variation muss her! Shortbreads sind übrigens schottisches Teegebäck, die geschmacklich ein klein wenig an Butterkekse erinnern, aber von der Konsistenz her viel weicher und krümeliger sind. Hier im Norden Englands sitze ich natürlich direkt an der Quelle was diese leckeren Kekse angeht und kann bei jedem Besuch eines Cafes oder Coffeeshops aus einer Auswahl verschiedenster Versionen dieses klassischen Gebäcks auswählen. Denn es gibt sie in unendlichen Variationen, mit Schokolade oder Matetee, mit Espressogeschmack oder Lemon-Poppy-Glaze. Fast würde ich ja sagen, dass ich die klassische Variante ohne viel Schnickschnack bevorzuge, wenn es da nicht diese klitzekleine Ausnahme gebe, die meine Augen leuchten lässt: Millionaire’s Shortbread. Na, was wird dabei wohl die Geheimzutat sein? Richtig.
Millionaire’s Shortbread haben einen Keks- bzw. Shortbreadboden, auf die eine Schicht wunderbar cremig-schmelzendes Karamell kommt. Und als würde das nicht schon genügen, wird dieses Zauberwerk auch noch mit einer Schicht Schokolade abgeschlossen. Wer da noch nein sagen kann, verdient meinen größten Respekt (und ein verständnisloses Kopfschütteln). Solltet ihr euch übrigens noch fragen, woher der Name kommt, dann müsst ihr nur einmal abbeißen und werdet sofort verstehen: Es kann kaum einfacher gehen, als damit Millionen zu machen!
Ich musste diesen kleinen Köstlichkeiten natürlich meine eigene Note verleihen und habe mich deshalb dazu entschieden, Salzkaramell herzustellen. Außerdem war mir eine einfache Schokoladeglasur nicht genug; ich habe eine Mischung aus Vollmilch- und Zartbitterschokolade genommen und zu guter Letzt noch weiße Schokolade hineingerührt und so eine wunderschön marmorierte Oberfläche erhalten.
Zutaten
Für den Shortbreadboden:
225g Mehl
175g kalte Butter, in Stücken
75g Zucker
Für das Karamell:
75g gesalzene Butter
75g Butter
1 Dose (ca. 380g) Kondensmilch
100g Golden Syrup (gibt’s in Österreich und Deutschland meistens als Zuckerrübensyrup)
Für das Schokotopping:
150g Vollmichschokolade
100g Zartbitterschokolade
100g Weiße Schokolade
Und so wird’s gemacht:
Den Ofen auf 150 C vorheizen.
Das Mehl in eine Schüssel sieben und die Butterstückchen solange einkneten, bis sich das Mehl in Kügelchen mit der Butter verbunden hat. Es sollte dann die Form von Erbsen haben. Habt ihr einen Foodprocessor, gebt das Ganze da hinein, das geht schneller. Dann den Zucker hinzugeben und zu einem Teig verkneten. Eine Rechteckige Springform mit Backpapier auskleiden und den Teig hineindrücken. Verwendet am besten die Rückseite eines Löffels um eine gleichmäßige Oberfläche zu bekommen. Mit einer Gabel durchlöchern und für 30 Minuten in den Ofen, bis die Oberfläche goldbraun ist.
In der Zwischenzeit das Karamell machen. Dafür gebt ihr die Butter, die Kondensmilch und den Syrup in einen Kochtopf und lasst das Ganze bei niedriger Temperatur schmelzen. Achtet dabei wirklich darauf, dass der Topf nicht zu heiß ist, sonst verbinden sich die Zutaten nicht! Erst wenn die Butter geschmolzen ist und alle Zutaten die selbe geschmeidige Konsistenz haben, schaltet ihr die Temperatur hoch und bringt die Mixtur zum Kochen. Lasst das Karamell ca. 5 bis 8 Minuten köcheln, bis es dicker und zähflüssig wird. Es sollte jetzt eine goldbraune Farbe haben. Den Topf vom Herdnehmen und kurz abkühlen lassen, dann über den mittlerweile ausgekühlten Shortbreadboden geben. Glatt streichen und komplett erkalten lassen.
Für die Schokoladeglasur die Vollmilch- und Zartbitterschokolade über einem Wasserbad schmelzen lassen und über die kalte Karamellmasse geben. Glatt streichen. Die weiße Schokolade ebenfalls über einem Wasserbad schmelzen lassen und in einem Strahl auf die dunkle Schokoschicht geben. Die beiden Schichten mit einer Gabel vorsichtig verquirlen, bis ihr ein schön marmoriertes Muster habt. Nun gebt ihr euer Millionaire’s Shortbread in den Kühlschrank und lasst die Schokolade komplett kalt werden. Nach ca. 1 Stunde könnt ihr das Shortbread mit Hilfe des Backpapiers aus der Form heben und in viereckige Stücke schneiden. Schmeckt besonders britisch mit einer Tasse Earl Grey Tea!
Persis
Ach watt schön, dass ich nicht alleine bin mit meiner Karamell-Sucht 🙂 Ich muss mal was gestehen: Millionaires Shortbread habe ich schon x-Mal gebacken, aber wirklich jeder Versuch ging total in die Grütze. Karamell war zu flüssig, Schokoschicht liess sich nicht schneiden, Shortbread blieb am Backpapier kleben, die drei Schichten hielten nicht zusammen … es lief wirklich alles schief, was schieflaufen kann. Wenn ich noch einen Versuch wagen sollte, dann mit Deinem Rezept!
Übrigens ist das Blog-Event nun vorbei und die Abstimmung hat begonnen. Die Regeln zum Voting findest Du im ursprünglichen Event-Post (klicke einfach auf das Event-Banner links in der Navigation). Bei Fragen darfst Du Dich natürlich gern per Email melden. Meine Daumen sind gedrückt!
hoetuspoetus
😀 alleine das Bild mit dem Abbiss… treibt mich gerade in den Wahnsinn 😀
Ich liebe Millionaires Shortbread und ehrlich gesagt am Liebsten auch gekauft von Wonka … nicht zuletzt aus Eigenschutz, damit ich mich nicht überfresse 😀
…. ich könnte mich nämlich glatt reinlegen 😀 ….. ist mir dann aber soch zuuuu klebrig …. 😀
Zauberhafte Grüße und DANKE für’`s Zahn gaaaaaanz lang machen 😉
Katja
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Lorena
Hallo! I tried this wonderful shorbread and it was the best thing ever. Everybody should try it, it is easy and delicious!
lauradreamsofcakes
<3 Thank you! <3
Puellanina
Einen tollen Blog hast du da und diese Millionaires Shortbread sehen himmlisch aus!!! Die muss ich unbedingt probieren! Ich hab selber zwei Jahre in England gelebt und hab ab und zu ganz schön große Sehnsucht nach englischen Leckereien 😉
Liebe Grüße
Nina
http://Www.schokolastig.wordpress.com
lauradreamsofcakes
Danke für die liebe Rückmeldung 🙂 Ja dann sind die Shortbreads genau das Richtige – mir läuft auch schon wieder das Wasser im Mund zusammen wenn ich frank denk 😉
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