Habt ihr schon mal mit Buchweizen gebacken? Für meine heurige Muttertagstorte bin ich ins kalte Wasser gesprungen und habe den Versuch gewagt – und bin nicht enttäuscht worden. Meine Buchweizentorte sieht nicht nur zum Anbeißen aus, sondern schmeckt auch richtig lecker!
Als ich meine Mama vor einiger Zeit fragte, was für eine Torte sie sich zum Muttertag wünschen würde, kam es wie aus der Pistole geschossen: eine Buchweizentorte! Ich muss gestehen dass ich kurzzeitig dachte, das wäre ein Witz. Vor ein paar Jahren hatte sie mich nämlich vor die Aufgabe gestellt, eine vegane, gluten- und fructosefreie Torte zu backen. Damit wollte sie nicht etwa mich an den Rande des Wahnsinns bringen, sondern alle Ernährungsweisen und Unverträglichkeiten der Familie abdecken. (Zumindest behauptet sie das…) Diese Torte sollte damals auch noch möglichst hübsch aussehen und etwas mit Stricken zu tun haben. Auch wenn ich mir sicher bin, dass dieses Ereignis etwas mit dem plötzlichen Auftauchen zweier grauer Haare auf meinem Kopf zu tun hatte, ist der Kuchen irgendwann fertig geworden und auf dem Muttertagstisch gestanden. Der Geschmack war allerdings eher – nennen wir es mal – gewöhnungsbedürftig.
Das brachte die Familie geschlossen zu dem Entschluss, von solchen Experimenten in Zukunft Abstand zu nehmen. Vegan? Gerne. Glutenfrei? Kein Problem. Fructosearm oder ohne raffinierten Zucker? In Ordnung. Alle drei kombiniert? Nein danke. Logischerweise war meine erste Reaktion also lauthals loszulachen, was mir allerdings nur einen irritierten Blick einbrachte. Langsam begriff ich, dass sie es ernst meinte und mein Lachen wich Unglauben. Hatte sie das Muttertagstortenfiasko von damals wirklich vergessen? Keineswegs, meinte sie. Ich würde das schon schaffen. “Mal sehen, werd’s versuchen”, murmelte ich vor mich hin und hatte insgeheim schon beschlossen, einfach eine normale Torte zu backen.
Irgendwie ließ mich der Gedanke aber nicht los. Ich muss zugeben, dass ich Buchweizen sonst nur gekocht zum Frühstück kannte und absolut keine Ahnung von seinen Backeigenschaften hatte. Nachdem ich also erstmal Mr Google darüber befragt hatte und so erfuhr, dass es ohne Weiteres möglich war, mit Buchweizen zu backen, gingen meine Nachforschungen in die zweite Runde. Diesmal war Ms Pinterest an der Reihe, die mir zwar nicht viele Buchweizentorten zeigte, aber immerhin bewies, dass es welche gab.
Also ging es ab in die Küche und ans Rumexperimentieren. Ich war dabei vor allem überrascht, dass das Buchweizenmehl den Kuchen nicht trocken machte – ganz im Gegenteil! Wer sich also einen luftigen Biskuitteig erhofft, sollte um Buchweizen einen großen Bogen machen. Für alle anderen ist er eine tolle Alternative für herkömmliches Weizenmehl und – kombiniert mit Weinsteinbackpulver (oder anderem Backpulver ohne Weizenstärke) – geeignet für Leute mit einer Glutenintoleranz! Ich habe meine Buchweizentorte als Naked Cake mit frischen Beeren und einer leckeren Mascarpone-Topfencreme gemacht, und sie wurde ein voller Erfolg! Eines ist sicher – ich werde ab jetzt sicher öfter zu Buchweizen greifen!
Zutaten
Für eine 20cm Form
Für den Kuchen
- 230g weiche Butter
- 180g Birkenzucker
- 1 Prise Salz
- 1 TL Vanilleextrakt oder 2 EL Vanillezucker
- 5 Eier
- 240g Buchweizenmehl
- 2 TL Backpulver
- 3 Karotten, geschält und sehr fein geraspelt
- 3 EL Reis- oder Mandelmilch
Für die Creme
- 300g Mascarpone
- 100ml Sahne
- 250g Magertopen
- 80g Puderzucker
Außerdem
- mindestens 400g frische Beeren, mehr nach Geschmack
Anleitung
Für den Kuchen
- Den Backofen auf 180°C vorheizen.
- Butter, Salz, Vanilleextrakt und Zucker so lange mit dem Mixer verrühren, bis die Masse sehr schaumig und fast weiß ist.
- Unter Rühren die Eier einzeln zugeben und weiterrühren.
- Backpulver und Buchweizenmehl gut miteinander vermischen, zur Butter-Zucker-Eimasse geben und alls schnell verrühren.
- Die Karottenraspeln gut ausdrücken und zusammen mit der Reismilch zum Teig geben. Gut unterheben.
- Den Teig in die vorbereitete Springform geben und im Ofen ca. 40 - 50 Minuten backen. Stäbchenprobe machen, aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen.
Für die Creme
- Mascarpone, Sahne, Magertopfen und Puderzucker in eine Rührschüssel geben und mit dem Mixer erst 5 Sekunden bei kleiner Geschwindigkeit, dann 15 Sekunden bei höchster Geschwindigkeit verrühren.
- Bis zur Verwendung kühlstellen.
Zusammensetzen
- Den vollständig ausgekühlten Kuchen 2 Mal horizontal durchschneiden.
- 1/3 der Creme auf den untersten Boden geben, mit 1/4 der Beeren belegen.
- Den zweiten Boden daraufgeben und wie zuvor mit Creme und Beeren belegen.
- Mit dem dritten Boden abschließen, das letzte Dritte der Creme auf die Torte geben und mit den restlichen Beeren dekorieren.
- Bis zum Verzehr kühl stellen.
Julia
Das ist aber ein spannendes Topping! Habe ich so noch nie gesehen, aber ich muss es unbedingt mal probieren! ???
lauradreamsofcakes
Und so lecker! 🙂
Pingback: Veganer Schoko Mango Kuchen | Laura dreams of Cakes