Während der Schulzeit und auch später während des Studiums habe ich in einer Eisdiele gearbeitet. Seitdem kann ich die meisten Eissorten in vielen Sprachen anpreisen (und sagen, dass ich diese Sprachen trotzdem nicht spreche oder verstehe), und bin froh, wenn ich einen großen Bogen um riesige Touristenansammlungen machen kann.
Zum Job einer Eisverkäuferin gehört aber nicht nur, das Eis in möglichst großen Mengen an den Mann bzw. an die Frau zu bringen, sondern auch, es zu verkosten. Ja, im Ernst! Denn wie soll man denn sonst eine Empfehlung abgeben, wenn man nach der besten Sorte gefragt wird? Und noch eines stand auf der Tagesordnung: Die Frage, ob ich denn noch Eis sehen, geschweige denn es essen könne. Und soll ich euch was sagen? Natürlich kann ich das. Und auch heute noch liebe ich Eis und kann im Sommer nicht genug davon kriegen – auch wenn ich vielleicht ein bisschen heikler bin, als andere.
Eines aber habe ich bis jetzt noch nie ausprobiert: Eis selbst zu machen. Dabei habe ich mir vor ein paar Jahren sogar mal extra eine Eismaschine gekauft, weil ich das unbedingt mal machen wollte. Die stand aber bis vor ein paar Tagen noch unausgepackt im Abstellraum rum. Irgendwie fand ich nie die nötige Motivation. Nachdem mir meine Mama diese Woche aber ein Glas selbstgemachte Powidlmarmelade vorbeigebracht hat, kam mir die Idee: Wie wär’s denn mit einem Powidl-Mohn Eis?
Gesagt getan – nun ja fast: Blöderweise habe ich nie die Gebrauchsanweisung meiner Eismaschine durchgelesen (oder mich sonst irgendwie damit auseinandergesetzt) und so kam ganz schnell das böse Erwachen. Denn man sollte die Schüssel für mind. 8 Stunden tiefkühlen, bevor man sie mit Eis füllt. Zum Glück gibt’s das Internet und ich hab ganz schnell eine Lösung für mein Problem gefunden: Eis geht auch ohne Eismaschine – und zwar ganz leicht! Na dann, worauf wartet ihr noch? Nichts wie los ins Eisvergnügen!
Powidl-Mohn Eis ohne Eismaschine
Zutaten
200g Sahne
100g Puderzucker
1 EL Maisstärke
300g Creme Fraiche
100g Naturjoghurt
200g Powidlmarmelade
4 EL gemahlene (gequetschte) Mohnsamen
Agavendicksaft, nach Bedarf
Und so wird’s gemacht
Sahne mit Maisstärke und Puderzucker steif schlagen. In einer anderen Schüssel Creme Fraiche mit Joghurt, Powidlmarmelade und Mohn verrühren, vorsichtig mit Agavendicksaft süßen. Sahne unterheben, bei Bedarf nochmal ein ganz wenig mit Agavendicksaft nachsüßen (aber beim einrühren aufpassen!) Einen Behälter bzw eine rechteckige Form mit Frischhaltefolie auskleiden, die Eiscreme einfüllen, mit Frischhaltefolie bedecken und für mindestens 10, besser 15 Stunden im Gefrierschrank erkalten lassen.
Das Eis ca. 15 Minuten vor dem Servieren antauen lassen und mit Eiswaffeln genießen!
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Lara
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Das Eis sieht wirklich sehr lecker aus. Bin sowieso ein großer Fan von Mohn.
Mit besten Grüßen,
http://www.alvin-star.de
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