Die letzten Wochen waren ruhig hier auf Laura dreams of Cakes – der Blog war quasi auf Sommerpause. Grund für meine Abwesenheit war zum einen Urlaub – der Herr L und ich haben es uns zwei Wochen auf den griechischen Inseln Lefkas und Kefalonien gut gehen lassen und mal wieder richtig Sonne getankt. Zwei Wochen Sonne, Strand, Meer, nette Leute und gutes Essen – von Krisenstimmung war auf den Mittelmeerinseln wenig bis nichts zu spüren und die Reise perfekt, um die Seele baumeln zu lassen. Zum anderen ging es, kaum waren wir wieder zu Hause, mit unserem Umzug los, wodurch keine Zeit mehr zum Schreiben blieb. Seit knapp zwei Wochen wohnen der Herr L und ich jetzt schon in unserem neuen Domizil und genießen jeden Augenblick. Die Gemütlichkeit, die wunderbare Aussicht von Balkon und Terrasse und die tolle Küche machen das Leben in unserem neuen Zuhause zu einem richtigen Wohnerlebnis. Dass durch die Übersiedelung, das Eingewöhnen und das Wohnlichmachen das Bloggen für eine Zeitlang zu kurz gekommen ist, ist für die meisten denke ich verständlich.
Umso mehr freue ich mich, endlich wieder zurück zu sein und mich mit neuem Elan aufs Kochen, Backen und Schreiben stürzen. Schon das erste Projekt in der neuen Küche war eine ganz besondere Aufgabe: Herrn L’s Cousine heiratete und ich bekam die Ehre, für die Hochzeitstorte zu sorgen. Die Anforderungen waren nicht sehr detailliert – die Braut liebe Rosa, hieß es, und auch Obst wäre gewünscht. Meiner Kreativität waren also nur wenige Grenzen gesetzt! Besonders gefallen hatte ihr diese Torte, die ich ihrer Mutter zum 60. Geburtstag gebacken habe. Auch wenn kreativer Freiraum bei der künstlerischen Gestaltung und dem Geschmack einer Torte natürlich schön sind, bringt es auch eine große Herausforderung mit sich – schließlich soll am großen Tag ja auch alles perfekt sein!
Auch wenn die Hochzeitsgesellschaft nur sehr klein war, entschied ich mich dafür, eine zweistöckige Torte zu backen, da das einer der Aspekte ist, die eine gewöhnliche Torte für mich von einer Hochzeitstorte unterscheiden. Die beiden Stockwerke sollten natürlich auch zwei verschiedene Torten beinhalten. Für die untere Torte wählte ich eine Schokobananentorte mit stabilem Schokoteig, frischen Bananen und einer leckeren Vanillepuddingbuttercreme. Die kleine, obere Torte glänzte mit einem Heidelbeervanilleteig und einer Heidelbeermascarponefüllung. In Anbetracht der hochsommerlichen Temperaturen beschloss ich außerdem, auf den doch sehr hitzeempfindlichen Fondant zu verzichten und strich die untere Torte mit der schon genannten, rosa gefärbten, Buttercreme ein, während ich für die obere Torte eine leckere Mascarponecreme im selben Rosaton einfärbte. Nachdem beide Torten über Nacht gut durchgekühlt worden waren, setzte ich sie am Tag der Hochzeit aufeinander (allerdings nicht, bevor die untere Torte nicht ausreichend gestützt wurde, um die obere zu halten ohne einzusinken) und dekorierte sie noch mit hinabfließender weißer Ganache, frischen Heidelbeeren, silbernen Zuckerkugeln und ein wenig Glitzer.
Der Freude der Braut nach zu schließen war die Torte dann auch ein voller Erfolg und ich freue mich, mit meiner Kreation ein wenig dazu beigetragen zu haben, diesen Tag für das Brautpaar zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Liebe Kathi, lieber Christian, ich wünsche euch für die Zukunft nur das Beste und dass das Strahlen, das ihr seit eurer Hochzeit in den Augen tragt, noch lange anhält!
Sommerlich frische Heidelbeer-Mascarpone-Torte
Zutaten
Für den Teig
6 Eier
100g Zucker
2 TL echter Vanillezucker
1 Prise Salz
150g Mehl
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
2 TL Backpulver
100ml Milch
80ml Rapsöl
2 EL getrocknete Heidelbeeren
Für die Füllung
6 Blatt Gelatine
80g Zucker
Saft einer halben Zitrone
4 EL Wasser
200g Mascarpone
2 EL Heidelbeerjoghurt
250g frische Heidelbeeren
Für die Creme
250g Sahne
200g Mascarpone
100g Staubzucker
1EL Speisestärke
Für die Deko
200g frische Heidelbeeren
Und so wird’s gemacht
Ofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen, zwei Springformen mit 18cm Durchmesser vorbereiten.
Die Eier mit Salz, Zucker und Vanillezucker so lange schlagen, bis die Masse fast weiß ist und sich stark vergrößert hat. Öl, Milch und das mit Backpulver und Vanillepuddingpulver vermischte Mehl flott (und nicht zu lange!) einrühren. Nun noch die getrockneten Heidelbeeren zugeben, alles nochmal kurz verrühren und die Masse in die vorbereitete Springform geben. Bei 165°C ca. 40 – 50min backen. Unbedingt den Kuchen im Auge behalten und die Stäbchenprobe machen! Den Teig aus der Form nehmen und gut auskühlen lassen.
Währenddessen weicht ihr die Gelatineblätter in kaltem Wasser auf. Zucker, Zitronensaft und Wasser in einem kleinen Topf so lange erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Vom Herd nehmen und die Gelatine einrühren und auflösen. Kurz abkühlen lassen. Nun die Mascarpone und das Heidelbeerjoghurt einrühren, die Masse noch weiter auskühlen lassen und die frischen Heidelbeeren zugeben. Alles verrühren und die Creme kalt stellen, damit sie gelieren beginnt.
Für die Creme werden Sahne, Mascarpone, Puderzucker und Speisestärke – diese ersetzt den Sahnesteif! – steif geschlagen. Creme im Kühlschrank kühlstellen.
Die Böden halbieren, so dass ihr 4 Böden habt, und den untersten Boden in einen Tortenring geben. Einen Teil der Füllung draufschichten und mit dem nächsten Boden bedecken. Das macht ihr so lange, bis ihr mit dem letzten Boden oben abschließt. Nun wird die Torte für ca. 4 Stunden im Kühlschrank gekühlt. Danach die Torte aus dem Tortenring lösen und mit der Sahne-Mascarponecreme einstreichen und nach Belieben – am besten mit frischen Heidelbeeren – dekorieren!
Gutes Gelingen!