Der Herr L liebt Eistee. Auch wenn wir ansonsten so gut wie nie Softdrinks zu Hause haben (weder er noch ich würde zum Beispiel nie auf die Idee kommen, Cola oder Fanta einzukaufen oder so etwas im Restaurant zu bestellen) gibt es da diese Ausnahme. Wenn wir den Fehler machen, an einem heißen Sommertag Lebensmittel einkaufen zu gehen, dauert es nie lange, bis mein Liebster mit einer Flasche Eistee vor mir steht.
Nun habe ich allerdings ein etwas zwiegespaltenes Verhältnis zu Eistee. Als absolute Teeliebhaberin mag ich zwar den Grundgeschmack sehr gerne und finde, dass so ein eiskalter Tee sich wirklich gut als Abkühlung bei einer Hitzewelle eignet, allerdings sind mir die gekauften Eistees einfach zu süß und schmeckt zu künstlich. Was kann man da also machen? Ganz klar: Selbermachen.
Und ganz ehrlich: Ich habe selten etwas Einfacheres gemacht als Eistee. In ein paar Minuten sind die Zutaten aufgeschnitten und zusammengerührt. Zwar muss man ein klein wenig Wartezeit einrechnen, damit der Eistee auch wirklich kalt und erfrischend ist, aber dann bietet sich einem ein Geschmackserlebnis, mit dem keine dieser gekauften Zuckerbomben mithalten kann. Und das beste: Man kann den Tee mit allem, auf das man gerade Lust hat (oder was halt so zur Hand ist) aufpeppen. Seien es frische Erdbeeren, Orangen oder wie in meinem Fall Limetten und Minze – da findet sich bestimmt, etwas, auf das ihr gerade Lust habt. Auch die Süße lässt sich mit etwas Honig oder Rohrzucker je nach Geschmack verstärken.
Ein paar kleine Tipps zum Schluss: Macht ihr den Eistee mit Schwarz- oder Grüntee, spart nicht mit dem Tee. Eistee braucht sehr viel, um geschmackvoll und intensiv zu sein, da er durch das beigefügte Eis sonst schnell verwässert. Lasst den Tee außerdem nicht zu lange ziehen, sonst wird er nur bitter. Die Eiswürfel gehören wirklich in den noch heißen Tee – lasst ihr ihn zuerst langsam auskühlen und gebt dann die Eiswürfel hinzu, schmeckt das Ganze bitter. Außerdem solltet ihr den Tee, sobald die Eiswürfel drin sind, bei Raumtemperatur fertig auskühlen lassen, bevor ihr ihn in den Kühlschrank gebt, sonst wird er trüb und sieht nicht mehr so lecker aus. Die Art der Süßungsmittel geben Aufschluss darüber, wann gesüßt wird – Zucker kommt in den noch warmen Tee, Honig und Sirup in den kalten. Ich würde zu Letzterem raten, da so am Schluss weniger leicht bösen Überraschungen in Gestalt von zu süßem Tee warten.
Nicht nur ich, auch der Herr L ist von der selbstgemachten Variante ganz begeistert und wird in Zukunft wohl nicht mehr zum Eistee aus dem Kühlregal greifen.
Homemade Iced Tea
Zutaten
1.5 L Wasser
4 – 5 Säckchen Schwarztee (oder die gleiche Menge an losem Tee)
40 Eiswürfel
4 Zweige Minze, einige Blätter leicht eingerissen oder geknickt
3 Limetten, geviertelt und leicht zerdrückt
1 EL Honig (bei Bedarf mehr oder weniger)
Und so wird’s gemacht
Das Wasser kochen. Den Tee in einen hitzeresistenten Krug geben, mit dem heißen Wasser übergießen und zwei bis drei Minuten ziehen lassen. In einen zweiten (ebenfalls unempfindlichen) Krug Eiswürfel, Minze und Limetten geben. Mit dem Tee übergießen und bei Raumtemperatur auskühlen lassen. Den kalten Tee für gut eine halbe Stunde in den Kühlschrank geben, so wird er richtig kalt. Kurz vor dem Servieren mit Honig süßen. Ein paar Eiswürfel in Trinkgläser geben, Eistee darüber gießen, die Beine hochlegen und die Abkühlung genießen.
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