Und da war er schon wieder vorbei, der Mai. Der Wonnemonat hat bei uns ein paar Besonderheiten mit sich gebracht. Eine davon möchte ich heute mit euch teilen: diese saftige Rosenblütentorte.
Aber erst mal von vorne. Der Mai hat für mich heuer erst mal recht ungewöhnlich angefangen. Zum ersten Mal, seit ich den Herrn L kenne, hatte der sich nämlich entschlossen, ohne mich auf Reisen zu gehen. Meine kurz aufbrausende Empörung darüber kam allerdings nicht ganz so gut an, weil normalerweise ich diejenige bin, die immer mal wieder ohne den Liebsten in die Ferne zieht. Mein Resümee über die Woche als Strohwitwe? So sehr ich es genossen habe, mich mit Salaten aller Art zum Abendessen auszutoben und mal Germany’s Next Topmodel (ja, ich schäm mich eh schon) zu sehen, ohne die Fernbedienung davor zu verstecken, fehlen die Gespräche ganz schön. Meinen Arbeitskollegen fiel die Abwesenheit des Herrn L nämlich vor allem durch meinen kaum zu bremsenden Rededrang auf.
Doch zum Glück war der Liebste bald wieder zurück. Allerdings erst, nachdem ich währenddessen meinen zweiten Halbmarathon gelaufen war und meine Zeit vom Jahr zuvor um einiges verbessert habe. Die Wiedersehensfreude am nächsten Tag war, wie wohl nicht anders zu erwarten, riesengroß, auch wenn der Herr L dank Verspätung und Warteschlangen erst mitten in der Nacht zurückkam – aber besser spät als nie, stimmts?
Wie wir das letzte Maiwochenende nutzten haben die, die mir auf Instagram folgen, vielleicht schon gesehen. Wir schnappten uns den Bus und fuhren für 4 Tage nach Völs am Schlern in Südtirol, den Heimatort meiner Oma, um dort Wandern zu gehen und den Schlern zu besteigen. Trotz Stau war unser Kurzurlaub richtig toll – den ganzen Tag in der Natur, mit der Sonne aufstehen und Schlafen gehen ist einfach ein ganz besonderes Gefühl. Wer übrigens ein bisschen mehr über diese Gegend erfahren möchte, kann das hier machen.
Doch nun zum – für euch wahrscheinlich – Wichtigsten: Der Torte. Diese Rosenblütentorte war nämlich der verspätete Muttertagskuchen für Herrn Ls Mama. Nachdem der Liebste, wie bereits erwähnt, Anfang Mai in Schottland war, wurde bei ihnen der Muttertag nämlich kurzerhand verschoben. Dafür gab’s danach ein richtig tolle Essen mit der gesamten Familie, bei dem natürlich auch ein Törtchen nicht fehlen durfte.
Damit das nicht nur hübsch aussieht, sondern auch besonders schmeckt, hab ich mich von der gerade erblühenden Blumenpracht inspirieren lassen, und eine Torte mit Rosengeschmack gezaubert. Dafür habe ich einfach den normalen Haushaltszucker durch Rosenblütenzucker ersetzt und einen kleinen Spritzer Rosenwasser in den Teig gegeben. Das hat vielleicht geduftet! Aber keine Angst: Der Duft verliert durchs Backen viel an seiner Intensität und überfällt einen beim Essen nicht. Stattdessen bringt die Rosenblütentorte genau den Kick Besonderheit mit sich, den es braucht, um eine tolle Mama wie die des Liebsten zu ehren.
Zutaten
Für den Teig
- 4 Eier
- 100g weiche Butter
- 100g Rosenblütenzucker
- 1 TL Rosenwasser
- 50g Joghurt
- 250g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Backnatron
Für die Creme
- 250g Magertopfen
- 200g sehr festen Vanillepudding, kalt (mit nur der Hälfte der Milch oder Sahne machen oder ganz selbstgemacht)
- 80ml Sahne
Außerdem
- 50g dunkle Schokolade, geschmolzen
- Blaubeeren, nach Bedarf
Anleitung
Für den Teig
- Den Ofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen, eine Backform mit 20cm Durchmesser vorbereiten.
- Butter und Zucker in eine Rührschüssel geben und mit dem Mixer sehr schaumig rühren.
- Die Eier einzeln unter Rühren zugeben.
- Joghurt und Rosenwasser zugeben und gut verrühren.
- Mehl, Backpulver und Backnatron in einer Schüssel gut vermischen, zum restlichen Teig geben und zügig mit dem Mixer vermischen.
- In die vorbereitete Backform geben und ca. 40 - 50 Minuten backen. Stäbchenprobe machen, die Backform aus dem Ofen nehmen und den Kuchen vollständig auskühlen lassen.
Für die Creme
- Magertopfen, Vanillepudding (der sollte wirklich fest sein, sonst zerrinnt euch die Creme) und Sahne mit dem Mixer ca. 10 - 15 Sekunden auf höchster Stufe mixen.
- Bis zur Verwendung kalt stellen.
Zusammensetzen
- Den Tortenboden zweimal horizontal durchschneiden.
- Den ersten Boden auf eine Tortenplatte geben, mit einem Drittel der Creme bestreichen und mit dem zweiten Boden bedecken.
- Mit dem zweiten Drittel der Creme bestreichen und mit dem dritten Boden abschließen.
- Die Torte rundherum mit der restlichen Creme einstreichen und die Torte für 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
- Die geschmolzene Schokolade rundherum auf die obere Kante der vollständig gekühlten Torte geben. Mit den Blaubeeren dekorieren, bis zum Servieren in den Kühlschrank geben und genießen!