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Liebster Award

In letzter Zeit war es hier nicht nur ein bisschen, sondern sogar sehr ruhig. In den Weihnachtsfeiertagen hatte ich – bis auf meinen Blogpost zu “Post aus meiner Küche”  – schlichtweg keine Zeit zum Bloggen. Viel wichtiger war es, Zeit mit meiner Familie, meinen Freunden und natürlich mit Herrn L. zu verbringen. Die Tage zu Hause waren allerdings viel zu schnell schon wieder vorbei und es ging mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder zurück nach England. So normal es war, nach Monaten wieder nach Hause zu kommen, so normal fühlte es sich aber auch nach kurzer Zeit wieder an, hier in meinem Zweitzuhause zu sein. Dennoch hatte ich seitdem ein kleines “Backtief” und so blieb der Ofen erstmal kalt und der Blog ruhte.

Liebster Award

Das typisch englische Wetter heute (das eigentlich für meine Zeit hier bis jetzt ziemlich untypisch ist, weil mich meist blauer Himmel begrüßt) nütze ich aber, um endlich mal wieder etwas zu schreiben. In der Zwischenzeit habe ich nämlich nicht nur eine, sondern gleich zwei Liebster Award Nominierungen erhalten, über die ich mich waaaaaaahnsinnig gefreut habe. Den ersten von der Bastelpippa, die auf ihrem Blog “Kunstkunde” die Welt des Basteln erkundet, den zweiten von der Haferhexe von “Haferschleim und Hexenbein“, die sich lieber dem Kochen und Backen widmet.

Post aus meiner Küche

DSC_0195Ihr Lieben! Ich hoffe, ihr habt die Weihnachtsfeiertage gut überstanden und genug Weihnachtsspeck angelegt, um die Zeit bis zum nächsten großen Fressen nächsten Mittwoch zu überstehen! Bei mir war es in letzter Zeit Blogtechnisch recht ruhig, weil mich mein reales Leben komplett eingespannt hatte. Nun ist der größte Trubel aber vorbei und ich hab’ wieder Zeit, mich um meine virtuellen Angelegenheiten zu kümmern.

Kennt ihr PamK? Dabei handelte es sich um ein Projekt, das die drei Bloggerinnen Jeanny, Rieke und Clara ins Leben gerufen hatten. Der Sinn? Sich austauschen, für einander backen, teilen. PamK wollte Menschen miteinander verbinden und hat zum Tauschen angeregt. Eine wunderschöne Idee, die innerhalb kurzer Zeit auch regen Zuspruch gefunden hatte – soviel sogar, dass das Projekt die Kapazitäten die drei Initiatorinnen überstiegen hatte und sie sich deshalb davon verabschieden mussten. Ich fand das sehr schade, denn obwohl ich nie selbst mitgemacht hatte, war ich doch als stille Mitleserin oft dabei und wollte unbedingt auch mal mitmachen.

Umso mehr hab’ ich mich gefreut als ich gehört  gelesen habe, dass PamK für eine weihnachtliche Tauschrunde aus dem Dornröschenschlaf gerufen wurde. Mit von der Party war dieses Mal AEG, um den technischen Support zu stellen und die drei Damen zu entlasten. Das Motto: Knuspern unterm Weihnachtsbaum.

Alles

Der Zeitpunkt der Tauschaktion traf sich für mich perfekt mit meinem Weihnachtsurlaub zu Hause, so dass ich die ersten drei Tage nach meiner Rückkehr fleißig gebacken, geköchelt und verpackt habe. Mein Paket ging in die Steiermark zu Julia. Der zweifachen Mama habe ich für die Weihnachtszeit eine feurige Orangenmarmelade mit Chili und Ingwer, einen karamelligen Vanillesirup, Grünteesterne, Stollenkonfekt und – damit es nicht zur Überzuckerung kommt – Rosmarin-Käsesticks eingepackt. Ich hoffe, mein Paket kam gut an und zauberte Julia ein Lächeln aufs Gesicht!

Marmorkuchen reloaded

Marmorkuchen

So spannend und aufregend es auch ist, in einem anderen Land zu leben, so sehr sehnt man sich manchmal auch nach der Heimat. Nach den Lieben, den Gewohnheiten, dem Essen, ja manchmal sogar nach den Gerüchen, die man mit bestimmten Orten und Erlebnissen in Verbindung bringt. Ihr kennt das bestimmt: Zimt- und Apfelgeruch lässt mich oft an Weihnachten denken, Popcorn an Kino und der Duft von Heu erinnert mich an das Meerschweinchen das ich mal hatte. Auch Menschen, die einem nahe stehen, bringt man oft mit Gerüchen in Verbindung. Bei meiner Oma ist das meistens der Duft von frisch gebackenem Kuchen, der mich willkommen heißt. Neben simplen aber unglaublich leckeren Blechkuchen mit Zwetschgen oder Marillen, Apfelstrudel, Zucchinikuchen und Rouladen ist es für mich immer der Marmorkuchen, der mein Herz höher schlagen lässt. Ein Klassiker, aber ganz und gar nicht langweilig oder staubtrocken, wie einige vielleicht meinen werden. Und mit dem Rezept von meiner Oma kann auch gar nichts schiefgehen. Marmorkuchen backt nämlich keiner so gut wie sie: Saftig, flaumig und trotzdem fest, mit einer wunderschönen Marmorierung. Ganz klar mein Favorit wenn es um klassische Kuchen zum Sonntagskaffee geht und der ideale Heimweh-Tröster in der Ferne.

Marmorkuchen

Da kam es gerade recht, dass Clara mal wieder zu einer neuen Runde von Ich backs mir geläutet hat. Das Thema: Lieblingskuchen. Ich muss gestehen, dass es mir anfangs schwer gefallen ist mich für einen Kuchen zu entscheiden. Schokolade? Karotte? Joghurttorte? Oder doch lieber eine aufwendige Windbeuteltorte? Fast wäre es ein einfacher Becherkuchen geworden (mal ehrlich, mit dem kann man nie was falsch machen), bis mir dieser Klassiker in den Sinn kam. Von da an war es ganz klar, wer das Rennen machen wird. In der Vorweihnachtszeit kommt der Duft des Marmorkuchens wie gerufen, um die letzten Tage bis zum Urlaub in der Heimat zu versüßen. Die Zutaten, die man dafür braucht, sind meistens vorrätig und so kann dem Backen eigentlich nichts mehr im Weg stehen!

Sticky Toffee Pudding

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Heute gibt’s mal wieder einen Gastbeitrag. Kevin bloggt auf “Law of Baking” und teilt dort mehrmals die Woche wunderbare Rezepte. Als einen der wenigen Männer in unsrem “Business” kann ich ihn euch nur ans Herz legen! Dank seinem Prüfungsstress hab’ ich heute die Ehre, seine Leser mit einem Rezept zu versorgen. Den Beitrag findet ihr hier, das Rezept hab ich natürlich auch für euch. Da Kevin nicht nur die Liebe zum Backen, sondern auch die zur britischen Insel mit mir teilt, lag es klar auf der Hand, dass es heute ein landestypisches Dessert werden musste.

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Zum ersten Mal probiert habe ich diesen Nachtisch als ich im Herbst hier angekommen bin und mir zu Beginn Schottland ein wenig angesehen habe. In einem kleinen Restaurant in Stirling hat mir der Kellner dann „Sticky Toffee Pudding“ zum Abschluss des Essens empfohlen – und somit eine wunderbare Liebesgeschichte iniziiert. Im deutschen Sprachgebrauch ist das Wort Pudding vielleicht ein wenig verwirrend, da das, was für uns ein Vanillepudding ist, im Englischen „custard“ genannt wird. Ein „pudding“, auf der anderen Seite, ist schlichtweg ein Nachtisch oder Dessert und kann, wie in diesem Fall, auch eine Art von Kuchen sein. Denn darum handelt es sich bei „Sticky Toffee Pudding“: Ein malzig-süßer kleiner Kuchen, der noch warm mit einer Karamellsauce serviert wird und einfach himmlisch schmeckt. Der Teig ist schnell gemacht und beinhaltet nicht viel mehr als Mehl, Datteln, Butter und Zucker. Während die Küchlein backen kann das Toffee zubereitet werden und somit ist das Dessert innerhalb weniger als einer Stunde fertig.

Guiness-Schokotorte

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Der Herr L und ich haben die Half-Term Holidays (eine geniale Idee sowas) dazu genutzt, um uns in Irland zu treffen. 6 Tage lang erkundeten wir nicht nur die quirlige Hauptstadt der smaragdgrünen Insel, sondern fuhren wir mit unserem wunderbaren kleinen Leihauto auch an die Westküste Irlands, wo wir die einsamen Strände Connemaras auskundschafteten, die Cliffs of Moher bestaunten und das unglaublich charmante Galway genossen. Natürlich gab es bei all den Unternehmungen auch das ein oder andere Guiness zu verkosten, und auch, wenn ich bis dahin recht kritisch war – in der Umgebung passt es einfach und schmeckt wunderbar. Danach ging’s zurück nach Newcastle, wo ich dem Herrn L “meine” Stadt zeigen konnte, ihn in die Lage meiner geheimen Lieblingsplätze eingeweiht habe und wir einfach die gemeinsame Zeit genießen konnten. Viel zu schnell war diese Zeit aber schon wieder herum und ich musste ihn schweren Herzens wieder nach Hause fliegen lassen.

DSC_0037Diese Reise hat mich inspiriert, eine Torte zu backen, die an die Gemütlichkeit der Iren und ihrer Pubs erinnert. Und weil das weiter oben schon erwähnte Guiness einen festen Platz in dieser Kultur hat, darf es auch die Hauptrolle spielen. Wie, werden jetzt einige denken, Bier im Kuchen? Ja! In Schokotorten passt es nämlich unglaublich gut und verstärkt nur noch mehr den Schokoladegeschmack, ohne auch nur ein bisschen nach Bier zu schmecken. Mit einer Schokoladefüllung und eingestrichen mit einer Ganache ist diese Torte eine wahre Schokobombe, ohne zu allzu süß zu sein und hat meiner Meinung nach auch das Zeug zum perfekten Männerkuchen!

Millionaire’s Shortbread with a twist

DSC_0480 - Arbeitskopie 2Jetzt mal ganz ehrlich: Jeder von uns hat ja seine (mehr oder weniger) geheime Sucht. Bei den einen ist das Peanut-Butter, andere lassen für Lakritze alles stehen und liegen. (Ich nicht, denn diese Vorliebe für das schwarze Zeugs konnte ich noch nie verstehen.)Viele werden vielleicht sagen, dass sie sich ohne Schokolade ihr Leben nicht mehr vorstellen können. Für mich gibt es auf die Frage, wofür mein Süßigkeitenherz wirklich schlägt, nur eine ehrliche Antwort: Karamell. Oh, diese zuckrig-goldene Masse lässt mir schon beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenlaufen! Egal, in welcher Kombination es ist, ich liebe es garantiert. Salty Caramell, Fudge oder Toffee? Immer nur her damit! Das geht soweit, dass ich mein Popcorn im Kino nur gemischt nehme (unten Karamell, oben das normale – also quasi Haupt- und Nachspeise in einer Tüte) und Gemüse und ähnliches am liebsten karamellisieren lasse!

Yumlaut

Als ich also gesehen habe, dass die liebe Persis von Yumlaut (die wohl meine Karamellliebe teilt, so oft wie es bei ihr in letzter Zeit Rezepte mit dieser süßen Versuchung gab) ihre Blogtaufe mit einem Shortbread-Event feiert, war für mich klar, was zu tun ist: Eine karamellige Variation muss her! Shortbreads sind übrigens schottisches Teegebäck, die geschmacklich ein klein wenig an Butterkekse erinnern, aber von der Konsistenz her viel weicher und krümeliger sind. Hier im Norden Englands sitze ich natürlich direkt an der Quelle was diese leckeren Kekse angeht und kann bei jedem Besuch eines Cafes oder Coffeeshops aus einer Auswahl verschiedenster Versionen dieses klassischen Gebäcks auswählen. Denn es gibt sie in unendlichen Variationen, mit Schokolade oder Matetee, mit Espressogeschmack oder Lemon-Poppy-Glaze. Fast würde ich ja sagen, dass ich die klassische Variante ohne viel Schnickschnack bevorzuge, wenn es da nicht diese klitzekleine Ausnahme gebe, die meine Augen leuchten lässt: Millionaire’s Shortbread. Na, was wird dabei wohl die Geheimzutat sein? Richtig.

Keep calm and have some Apple Scones

In der Zwischenzeit hatte ich genügend Zeit, um mich in Newcastle einzuleben, die Stadt und die Umgebung zu erkunden und die Küche mit den nötigsten Backutensilien auszustatten – und eins kann ich euch sagen: Für einen Backfreak wie mich ist das hier das Paradies! In jedem kleinen Supermarkt finde ich Fondant, Lebensmittelfarbe und andere Kleinigkeiten, die mein Herz höher schlagen lassen. Oft muss ich mich zusammenreissen nicht die Regale leerzukaufen und mich selbst daran erinnern, dass ich vielleicht mal auf mein erstes Gehalt warten sollte, bis ich auf eine ausgedehnte Shoppingtour gehe.

Dennoch wurde es allmählich Zeit, mich hinter den Back-Herd zu begeben und die Wohnung mit dem Geruch von Selbstgebackenem bekannt zu machen. Da kam es mir gerade recht, dass es wieder eine neue Runde von Claras Aktion “Ich back’s mir” gab. Das Thema dieses Monat: Äpfel.

DSC_0014 - Arbeitskopie 2

Was sollte es also werden? Erst dachte ich an klassischen Apfelstrudel, um ein wenig Heimat in die fremde Umgebung zu bringen, doch den Gedanken verwarf ich genauso wie die nächste Idee (Apple Pie) schnell wieder – zum einen zu aufwendig, zum andren kannte ich den Backofen noch nicht und wollte deshalb lieber auf Nummer sicher gehen. Und das war eine gute Idee! Wie sich herausstellte, ist der Ofen etwas – nun ja, nennen wir es mal eigenwillig. Vorheizen dauert ewig und auch dann erreicht er nicht mehr als geschätzte 150°C. Außerdem funktioniert nur die Oberhitze so richtig. Ob ein Biskuitteig in den kommenden 8 Monaten zu backen ist, ist wohl fraglich. Anpassung ist gefragt und deshalb werde ich in nächster Zeit wohl etwas rumexperimentieren!

Ein Tartelette für Julia

In letzter Zeit war es aufgrund meines Umzugs nach England ein wenig ruhig hier – es war dann doch ein klein bisschen aufwendig eine Wohnung zu suchen und mich in Newcastle zurechtzufinden. Bevor ich Tirol verlassen habe, um mich auf diese Reise zu machen, habe ich deshalb ein klein wenig vorgebacken – und das nicht ohne Grund:
Denn die liebe Julia von Julia Bakes! brauchte Gastblogger, die sie für September und Oktober vertreten würden. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen und hab’ für sie diese leckeren Ziegenfrischkäse-Preiselbeer-Tartelettes gebacken. Schaut doch mal bei ihr rein! Hier findet ihr meinen Blogpost – und das Rezept gibt’s natürlich auch bei mir:

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Die Rezeptidee stammt aus der aktuellen Sweet Dreams (in der ihr übrigens auch einen Verweis auf Julia Bakes! finden könnt!), ich habe es aber ein bisschen abgewandelt. Auch wenn die Zubereitung im ersten Moment ein wenig aufwendig klingt, ist das Rezept ganz einfach und das Ergebnis sind himmlische Tartelettes, von denen keiner die Finger lassen kann.

Miracles do happen oder Die perfekten Macarons

“Sometimes I believe in as many as impossible things before breakfast”

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Macarons, diese kleinen, zart-knusprigen französischen Köstlichkeiten gehören wohl zu den raffiniertesten Dingen, die ich je zubereiten versucht habe. Eine glatte, knusprige Oberfläche (ein wenig wie Eierschalen) sollen sie haben, während die Konsistenz im inneren weich ist und an Meringue erinnert. Ganz wichtig für den perfekten Macaron sind aber die Füßchen die sich während dem Backen bilden sollen.

Das erste Mal hab ich mich vor 2 Jahren an den Versuch gewagt. Sagen wir’s mal so: Sie waren ganz in Ordnung und schmeckten nicht schlecht. Zufrieden war ich dennoch nicht. Die Mandeln waren nicht fein genug gemahlen, weswegen die Oberfläche eher an einen Mondkrater erinnerte und Füßchen waren weit und breit keine zu sehen. Das nächste Experiment war noch schlimmer: Die Macarons gingen erst wunderschön auf, fielen aber dann plötzlich in sich zusammen! Ich ließ mich jedoch nicht entmutigen und machte weiter. Ich probierte verschiedene Rezepte, fing an, meine Mandeln und auch den Puderzucker selbst ganz fein zu mahlen und sah mir Youtube Videos an, bis ich irgendwann, Anfang dieses Jahres, DAS Rezept fand. Und auf einmal waren sie da: die perfekten Macarons.

Passionsfruchttarte

Passionsfrucht Tarte

Eigentlich war der Post ja schon fertig. Für das Augustmotto von Ich back’s mir hatte ich schon letzte Woche köstliche Ziegenfrischkäse-Preiselbeer Tartelettes gebacken, die ich heute mit euch teilen wollte. Bis ich beim Einkaufen zufällig über herrliche, nach Sommer und Süden riechende Passionsfrüchte gestolpert bin, die mir praktisch zugerufen haben, dass sie unbedingt in meinen Korb wollen – und wer bin ich denn, dass ich nicht auf die Zurufe von köstlichem Obst höre! Also wird das Herbstrezept (und damit auch mein endgültiges Resignieren was diesen Sommer betrifft) doch nochmal vertagt und ich darf euch heute etwas ganz spezielles präsentieren, das ihr so wahrscheinlich noch nie gegessen habt: Eine Passionsfruchttarte mit Cheesecake!

Passionsfruchttarte