Gibt es etwas österreicherisches als Apfelstrudel? Es gibt wohl kaum ein Café oder eine Alm, die diesen Mehlspeisen Klassiker nicht auf der Speisekarte haben. Umso interessanter ist da, dass der Strudel gar keine österreichische Erfindung ist, sondern uns von den Türken gebracht wurde – kein Witz! Die verwendeten in Strudelteig eingeschlagene und gebackene Mahlzeiten nämlich als Marschverpflegung auf ihrem langen Weg von Konstantinopel nach Wien. Bei der Türkenbelagerung lernten dann die Ungarn, wie so ein Strudelteig hergestellt wird, wodurch sich der Strudel dann im gesamten Habsburgerreich ausbreitete und als „österreichische“ Mehlspeise Nummer 1 etablierte. Das geht soweit, dass es bei uns in Innsbruck sogar ein eigenes Strudelcafé gibt – da solltet ihr übrigens unbedingt mal vorbeischauen, wenn ihr in der Gegend seid!
Jeder, der noch nie einen Apfelstrudel gegessen hat wird sich jetzt fragen, warum denn soviel Aufheben um diesen Strudel gemacht wird – ist doch auch nur Kuchen. Mitnichten, meine Lieben! Denn der Strudelteig ist wirklich etwas ganz besonderes. Richtig zubereitet ist er nämlich so flexibel, dass er nach dem Ausrollen mit den Händen weiter ausgezogen wird, bis er hauchdünn ist. Und genau hier fängt meine Geschichte an.