Letzte Woche waren der Herr L und ich schwarze Johannisbeeren pflücken. Gute Freunde der Familie sind auf Urlaub und wir hatten den wunderbaren Auftrag, die Johannisbeeren vor den Vögeln zu retten. Innerhalb kürzester Zeit waren fast ein Kilo Johannisbeeren gepflückt und die Schlange am Komposthaufen bewundert (leider hat sie schnell das Weite gesucht, als ich sie fotografieren wollte – ist wohl fotoscheu, die Gute). Ein Teil der Beute wanderte gleich auf der Fahrt nach Hause in meinen Bauch und ich war angesichts meiner dunkellila Finger doch recht froh, dass ich zuhause noch daran gedacht hatte, das weiße T-Shirt zu wechseln.
Wieder daheim wurde der Kopf zermartert, was ich denn mit den leckeren Beeren anstellen sollte. Nachdem ich wusste, dass Mama und Oma schon fleissig dabei waren, schwarze Johannisbeeren zu Saft zu kochen, schied diese Möglichkeit relativ schnell aus. Auch auf Marmeladen hatte ich irgendwie keine Lust. Die Lösung brachten meine vom Pflücken in Mitleidenschaft gezogenen Hände: Ein Blick auf meine dunkellila Finger weckten die Idee einer Torte in der gleichen Farbe – das musste doch toll aussehen! Im Kühlschrank fand ich von unsrem Ausflug nach Südtirol letztes Wochenende noch eine Packung Ricotta, die eigentlich ein Schicksal als Cannellonifüllung sollte, aber so mal schnell umfunktioniert wurde.
Kinder, es ist mal wieder höchste Zeit für Käsekuchen! Nur: welchen? Es gibt soviele verschiedene Arten von Cheesecakes, dass die Entscheidung oft schwer fällt. Könnt ihr euch noch an den wunderbaren No Bake Marillen Cheesecake erinnern, oder an den seidig-flaumigen Japanischen Käsekuchen, den ich vor kurzem gebacken habe? Ganz zu schweigen vom Klassiker, dem unglaublichen New York Cheesecake.
Doch diesmal sollte es was andres sein: ein leckerer, fruchtiger Rhabarber Cheesecake! Langsam aber sicher neigt sich nämlich die Rhababer-Saison dem Ende zu, und mir ist aufgefallen, dass ich diesen süß-sauren Früchtchen heuer noch überhaupt keine Aufmerksamkeit geschenkt habe – keine Ahnung, wie das passiert ist. Zum Glück hat mir meine Mama gestern aber ein Glas wunderbarstes Rhabarbermus vorbeigebracht, damit ich zumindest den letzten Rest der Ernte genießen kann.
Bei all den anderen Leckereien, die sich hier am Blog in letzter Zeit tummelten, kam was anderes definitiv zu kurz: wunderschöne Törtchen. Die waren hier in den letzten Monaten leider wirklich Mangelware – doch das soll sich nun wieder ändern!
Eigentlich wollte ich euch ja schon zum Muttertag eine hübsche Torte präsentieren, doch da schienen sich alle Backgöttinnen und Backgötter gegen mich verschworen zu haben: Der Dekorbiskuit riss und die Bio-Agartine, der ich erstmalig eine Chance geben wollte, ließ mich komplett im Stich und wollte und wollte meine Creme nicht wirklich festmachen. Ich war kurz vorm Verzweifeln. Dass die Erdbeerroulade, die Herr L für seine Mama backte, perfekt wurde, obwohl er sowas noch nie gemacht hatte, machte die Sache nicht besser. Das Ganze ging soweit, dass der Herr L mir am Muttertagsmorgen seine Roulade anbot, nur um mich zu beruhigen. Kurz und gut: Meine Torte war zwar geschmacklich super, sehen lassen konnte sie sich aber wirklich nicht.
Leute, bei mir ist das Käsekuchenfieber ausgebrochen! Angefangen hat es mit meinem No Bake Marillen Cheesecake, von dem ich Nachts immer noch manchmal träume. Doch dann hab ich was Neues entdeckt, das mich nicht mehr losgelassen hat: Japanischer Käsekuchen.
Im Unterschied zu unseren gebackenen Käsekuchen oder einem New York Cheesecake, die allesamt eher kompakt und reichhaltig sind, fühlt sich dieser Käsekuchen an, “als würde man einer Wolke in den Arsch beissen”, wie ich irgendwo im Netz einen sehr treffenden Kommentar gelesen habe.
Huch, wie die Zeit vergeht. Grad war noch Februar, das neue Semester hatte gerade begonnen, da werden auch schon die letzten Schularbeiten geschrieben, Klassenfahrten geplant und Ideen ausgetauscht, wie die Abschlussklassen am besten verabschiedet werden sollten. Wie ist das denn passiert?
Bei uns in der Familie reiht sich heuer eine Feier an die nächste. Im April war der 60. Geburtstag von Herr L’s Vater dran. Ein solches Jubiläum gehört natürlich gebührend gewürdigt und gefeiert.
Ich persönlich finde es ja immer viel schwieriger, Männern einen Kuchen zu backen als Frauen. Sowohl was den Geschmack angeht und noch mehr wenn’s um die Dekoration geht. Gerade wenn etwas besonders werden soll ist es schwer, die Grenze zur zu femininen Deko nicht zu übertreten. Bei Herrn L’s Vater kommt noch erschwerend hinzu, dass er leider wirklich keinen süßen Zahn hat (ganz im Unterschied zu Herrn L selbst) und selten Süßes isst.
Seit Anfang des Jahres helfe ich, zusammen mit einigen anderen Freiwilligen, ein paar Syrern dabei, Deutsch zu lernen. Einmal die Woche treffen wir uns um zu lesen, Grammatikstrukturen zu üben oder Konversation zu machen. Natürlich geht nicht immer alles komplett reibungslos vor sich. Gerade zu Beginn war ich aufgeregt und nervös, wie die Deutschstunden ablaufen würden und auch, wie das miteinander lernen funktionieren würde. Die anfängliche Skepsis bezüglich des fremden Gegenübers verflog aber innerhalb kürzester Zeit, sodass der Kontakt mit den jungen Männern ganz zwanglos funktioniert. Kommunikationsschwierigkeiten bei verschiedensten Erklärungsversuchen werden mit Händen, Füßen und Google gelöst. Dabei lerne ich nicht nur über die syrische Kultur, sondern auch viel über das frühere Leben meiner Deutschschüler. So schwer sich die Einzelschicksale oft auch anhören, so wichtig ist es auch, sich in der momentane Lage diese im Gedächtnis zu behalten, um sich die eigene Empathie zu bewahren, während überall über “die Flüchtlinge” geredet wird. Die Erfahrungen, die ich während der letzten Monate dort gemacht habe, möchte ich nicht mehr missen.
Letztes Wochenende wollten sich unsere Deutschschüler bei uns bedanken und luden Lehrer*innen und Helfer*innen zu sich nach Hause zu einem gemeinsamen Essen ein. Ich sag’s euch, die Tische bogen sich! Den ganzen Tag hatten die Männer für uns gekocht, um uns mit traditionellem Speisen aus ihrer Heimat zu verwöhnen. Das Essen war ein Wahnsinn, die Stimmung super und der ganze Abend ein voller Erfolg!
Na, habt ihr die Feiertage gut überstanden? In meiner Familie jagt Weihnachten eine Familienfeier die nächste und jeder ist froh, wenn es dann mal wieder ein paar Tage zur Erholung gibt. Damit es nicht zu langweilig wird steht aber zum Glück schon wieder Silvester vor der Tür! Ich bin ja nicht so der Typ für Silvesterparties – ich hätte auch nichts dagegen, den Jahreswechsel gemütlich zu zweit zuhause zu verbringen.
Dieses Jahr feiern wir Silvester bei Freunden. Neben Wein und Champagner (Sekt tut’s auch) darf aber vor allem eins nicht fehlen: leckeres Essen! Für den krönenden Abschluss des Silvestermenüs habe ich euch heute eine Torte mitgebracht, die es in sich hat. Bei uns gab es das Spekulatiustörtchen einen Tag vor Weihnachten zum Geburtstag meines Vaters (ich sagte ja dass wir zu dieser Zeit des Jahres viele Feierlichkeiten haben) aber ich verspreche euch, dass es auf jeder Silvesterparty ein Hit wird und bestimmt für viele “Ohs” und “Ahs” sorgt!
Oje, wie die Zeit vergeht – lange war’s hier mal wieder ruhig. Kurz vor Weihnachten hab ich’s aber zum Glück doch noch geschafft und ein tolles Weihnachtstörtchen für euch dabei! Das Rezept ist als Gastbeitrag beim Tortenzwerg erschienen – schaut unbedingt mal rüber!
Weihnachten, das duftet für mich nach ganz vielen verschiedenen Dingen. Zimt natürlich und Nelken, Piment, Vanille,…. Gewürze haben es mir zu dieser Zeit des Jahres ganz besonders angetan. Vor allem aber liegt für mich der Duft nach Bratäpfeln in der Luft! Wir haben einen tollen Schwedenofen in der Wohnung, der, wenn man ihn einheizt, so heiß wird, dass man auf ihm leckere Bratäpfel braten kann – ideal, wenn es draußen kalt ist und man ganz durchgefroren vom Rodeln oder Schifahren nach Hause kommt sollte es dann doch mal schneien. Diesen Geschmack habe ich nun in ein Törtchen gezaubert, das mit jedem Bissen Erinnerung an Weihnachten, Schnee und gemütliche Winterabende hervorruft.
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